Kindervorsorge und Kindersparen
Kinder zu haben, bedeutet eine große Verantwortung zu übernehmen. Gerade Kindervorsorge und Kindersparensoll wohl überlegt sein. Dies bringt Kosten mit sich, sowie aber auch besondere Chancen und Risiken. Das wichtigste, da sind wir uns bestimmt einig, ist, dass wir unseren Kindern durch Erziehung eine Richtung vorgeben. Eine Richtung, mit alten Werten aber auch mit neuen Chancen unserer Zeit. Eines wird dabei, auch wenn wir es vielleicht nicht wahrhaben wollen, eine Rolle spielen: Geld!
Privathaftpflicht:
• ausreichend hohe Deckungssumme (z.B. 10 Mio €)
• inkl. Schäden durch nicht deliktfähige Kinder. Hier ein kleiner Auszug:
Deliktunfähige Kinder
Kinder können bis zur Vollendung des 7. Lebensjahres (im Straßenverkehr bis zum 10. Jahr) nicht selbst haftbar gemacht werden. Sie sind laut der BGB deliktunfähig. Wenn auch keine Aufsichtspflichtverletzung der Eltern vorliegt, hat der Geschädigte keinen Anspruch auf Schadenersatz. Durch den Wegfall dieser Leistung kann die „Rede der Deliktunfähigkeit“ ausgeschlossen werden, da oftmals die „moralische Verpflichtung“ gegenüber dem Geschädigten wie z. B. dem Nachbarn bleibt.
Tagesmutter/Kinderbetreuung
Hierbei handelt es sich um die Haftpflicht, die minderjährige Kinder im eigenen Haushalt oder im Haushalt der betreuten Kinder zu beaufsichtigen. Der Versicherungsschutz gilt auch außerhalb der Wohnung, z. B. bei Ausflügen.
Unfallversicherung:
Laut einer aktuellen Studie des GDV werden Kinderunfallrisiken von den Eltern häufig unterschätzt! Jedes dritte Kind hatte schon mal einen Unfall! Näheres dazu finden Sie auf unsere Unfallversicherungsseite. Was für uns Erwachsene gilt, gilt natürlich auch für die Kinder.
Wie man sich für die spätere Erwerbsunfähigkeit absichern kann
“Schulunfähigkeitsversicheurng“ mit der Option zur Umwandlung in eine Berufsunfähigkeitsversicherung, ohne eine erneute Gesundheitsprüfung - häufig in Kombination mit einer Rentenversicherung, s.o..
Optimale medizinische Vorsorge Ihrer Kinder :
• Private Krankenversicherung bzw. Krankenzusatzversicherung.
• Schutz bei Pflegebedürftigkeit, durch Unfall oder Krankheit bzw. im Alter
• Pflegevorsorge ( bei früherem Eintritt, deutlich günstiger!).
Kindervorsorge und Kindersparen
• Kapital - Lebensversicherung, ggf. mit Garantien + Absicherung, sollte der
Versicherte versterben.
• Der Vorteil hierbei ist, dass ab dem ersten Todestag der Versicherten Person
eine garantierte Summe zur Verfügung steht.
• Weniger flexibel, Kapital steht sicher zur Verfügung. Kosten sollten beachtet
werden.
• Aufgrund minimaler Zinsen keine gute Lösung für längere
Laufzeiten und Kindervorsorge und Kindersparen.
• Für kurzfristige Anlagen und Anlagen bei denen häufige Entnahmen
stattfinden, ist dies auf jeden Fall die beste Lösung. Sehr geringe
Kosten.
Bausparverträge. Auch in der Vergangenheit gab es bei Bausparverträgen in der Ansparphase meistens einen deutlich zu niedrigen Zinssatz.
• Ein Bausparvertrag kann als Kindervorsorge zum Kindersparen ausnahmsweise sinnvoll sein.
Dies ist bei sehr kleinen Sparbeträgen oder kurzen Laufzeiten (wg. geringer
Kosten) der Fall.
• Das Argument des niedrigen Finanzierungszinses wird ihrem Kind erstmal
nicht weiterhelfen. Sie wissen, dass vor dem Eigenheim noch viele andere
wichtige Sachen wie Führerschein, Moped, Auto, Sprachreisen, Hochzeit etc.
kommen.
• Zielgruppe: risikobewusste Anleger, die die Chancen und Risiken der
Wertpapiermärkte kennen und nutzen möchten
• Einrichtung eines Fondsdepots mit einem monatlichen oder vierteljährlichen
Sparplan
• Inhaber: entweder der Sparende bzw. die Eltern des Kindes (dann werden die
Kinderfreibeträge nicht angerührt s.u.) oder das Kind selbst (das Kind kann
dann ab 18 Jahren über das Geld selbst bestimmen)
• Anlage: vom Kunden frei auswählbare Investmentfonds
• Völlig flexibel: jederzeit (Teil-) Entnahme, zusätzliche Einzahlungen,
Änderungen
• Depotkosten: Depotführung plus Ausgabeaufschläge (ca. 3-5-%) Rabatt in
vielen Fällen möglich
• Keine Garantie für die Rendite oder das eingezahlte Kapital, Totalverlust
möglich!
• Durch Abgeltungssteuer reduzierte Rendite, wenn die Freibeträge des Kindes
nicht genutzt werden, da es einen Sparplan für das Kind gibt.
• Nachteil: das Kind kann ab spätestens 18 Jahren unkontrolliert über das Geld
bestimmen! Trotzdem aber eine sehr gute Wahl zur Kindervorsorge und Kindersparen.
• Mindestbeitrag: 25 EUR pro Monat.
Zielgruppe: sicherheitsorientierte bis risikobewusste Anleger, die eine “pflegeleichte“ Anlage mit langfristig steueroptimierter Perspektive suchen und ihr Kind ggf. schon frühzeitig gegen essentielle Risiken absichern möchten.
• Mit dem Garantiezins 1,75% oder fondsgebunden, ggf. mit Beitragsgarantie.
• Besonderheit: nur hier ist für das Kind eine Risikoabsicherung mit späterer
Umwandlung in eine Berufsunfähigkeitsversicherung möglich.
• Steuerlich besonders günstig, wenn das Kind „weiterspart“.
• Kosten “gezillmert“, d.h. der größte Kostenanteil der gesamten Laufzeit wird
schon in den ersten fünf Jahren bezahlt.
• Mindestbeitrag: bei den meisten Gesellschaften schon ab 20 € bzw. 25 € pro
Monat möglich.
Beispielsweise bietet die DWS mit dem “DWS Kinder-Riester“ einen sehr guten Fondssparplan, der für das Kindersparen gut geeignet ist, wenig Einschränkungen hat und folgende Besonderheiten beinhaltet:
• Zielgruppe: gewinnorientierte Anleger, die die Chancen und Risiken der
Wertpapiermärkte in einer abgesicherten und “pflegeleichteren“ Form und auf
Dauer steueroptimierter Perspektive nutzen möchten.
• Anlagen: von der DWS gemanagte Dachfonds und Rentenfonds (weniger
Spielraum, weniger Aufwand), für Details zum Anlagekonzept siehe auch
Änderungen der DWS Riester Rente Premium / DWS Vermögenssparplan
Premium.
• Anfängliche Kosten bis zum 18. Lebensjahr mit Rabatt, Depotkosten 18 € p.a.
• Bis zum Ablauf volle Beitragsgarantie ( bis zum 62. Lebensjahr des Kunden).
• ggf. staatliche Riester-Förderung beim Kindes- Berufseinstieg nutzbar.
• Beim Fortführen als Altersvorsorge durch das Kind, ggf. abgeltungssteuerfrei.
• Sehr flexibel: (Teil-) Entnahme, zusätzliche Einzahlungen, Änderungen
grundsätzlich möglich.
• Mindestbeitrag 10 € pro Monat.
• Wichtig: bei kleinen Beiträgen wirken sich die Kosten hier prozentual stark
aus.
Zum Abschluss noch ein kleiner Tipp zur Kindervorsorge und Kindersparen
Wenn die eigenen Beiträge nicht ausreichen, sollten Sie die Beiträge des Einzahlers nutzen (Eltern, Großeltern, Paten, Onkel, Tanten). Sie können innerhalb Ihrer Familie zusammenlegen. So werden Sie auf einen monatlich sinnvollen Sparbeitrag von 50 € oder auch mehr kommen.
Einer sollte den Vertrag unterschreiben (z.B. die Kindes- Eltern), die anderen überweisen dann per Dauerauftrag an den “Hauptsparer“. Für das Kind bleibt dann deutlich mehr übrig, als bei mehreren kleineren Verträgen! Später kann sich das Kind auch ohne Taschenrechner ungefähr ausrechnen, wie viel von der angesparten Summe letztlich von Onkel oder Patentante gekommen ist.
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